Impfempfehlungen für Kaninchen - Stand 01/2021

Wir richten uns in unserer Praxis nach den aktuellen Empfehlungen der Impfkommission des Bundesverbandes praktizierender Tierärzte (BpT) sowie nach den Richtlinien des Herstellers.

Kaninchen sind vor allem durch zwei Viruserkrankungen gefährdet, gegen die es aber wirksame Schutzimpfungen gibt. Beide Erkrankungen werden hauptsächlich durch stechende Insekten (Mücken), aber auch durch direkten oder indirekten Kontakt (Futter, Einstreu) übertragen. Für den Menschen oder andere Tiere sind die Erkrankungen nicht gefährlich.

Die RHD (rabbit haemorraghic disease, "Chinaseuche") ist eine durch Viren hervorgerufene Erkrankung mit Blutungen und einer Zerstörung der Leber. Die Erkrankung führt binnen 12 bis 72 Stunden zum Tod, die Sterblichkeitsrate beträgt bis zu 100 %. Seit 2018 treten 2 Varianten in Deutschland auf.

Die Myxomatose ("Kaninchenpest") ist eine pockenänliche Viruserkrankung und durch teigige Schwellungen der Schleimhäute gekennzeichnet. Die Sterblichkeitsrate beträgt zwischen 20 und 100 %, je nach Aggressivität des Virusstammes.

Die Impfung gegen die beiden tödlichen Kaninchenseuchen sollte unabhängig von der Jahreszeit erfolgen.
Der Impfschutz gegen die Myxomatose hält weniger als ein Jahr, so dass eine halbjährliche Auffrischung unbedingt empfehlenswert ist.
Die Impfung geghen RHD1 und RHD2 sollte laut Hersteller auch halbjährlich aufgfrischt werden.

Impfschema für Kaninchen

Grundimmunisierung

  • 6.-8. Lebenswoche: RHD1, RHD2, Myxomatose
  • 10. -12. Lebenswoche: RHD1, RHD2, Myxomatose

Auffrischungsimpfung

  • halbjährlich: Myxomatose, RHD1, RHD2

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